Hochtemperaturofen
Modell:
RWF 1100 und RHF 1600 Carbolite Gero
Kurzbeschreibung:
Die beiden Kammeröfen von Carbolite Gero werden für verschiedene Versuche genutzt um thermische Eigenschaften zu bestimmen oder durch thermische Energie Prozesse in Gang zu setzen. Beide Öfen verfügen über Regelmöglichkeiten für Rampen-, Sollwert- und Prozesstimerfunktion um spezielle Heizprogramme zu fahren. Kurze Aufheizzeiten (RWF 1100 kann innerhalb von 10 Minuten auf 1100°C, RHF 1600 kann innerhalb von 40 Minuten auf 1600°C aufgeheizt werden) und große Volumina (RWF 1100 23 Liter; RHF 1600 15 Liter) erlauben gekoppelt mit effektiven Heizelementen den Einbau größerer Proben und garantieren eine gleichmäßige Temperaturverteilung innerhalb der Brennkammer.
RWF 1100:
- Maximaltemperatur: 1100°C
- Kammervolumen: 23 Liter
- kurze Aufheizzeit
- schnelle Heiz- und Kühlraten
- Regelbar für Rampen-, Sollwert- und Prozesstimerfunktion
RHF 1600:
- Maximaltemperatur: 1600°C
- Kammervolumen: 15 Liter
- kurze Aufheizzeit
- schnelle Heiz- und Kühlraten
- Regelbar für Rampen-, Sollwert- und Prozesstimerfunktion
Ionenchromatograph
Modell:
881 Compact IC pro von Metrohm
Kurzbeschreibung:
Mit Hilfe der Ionenchromatographie können chemische Komplexe, Anionen und Kationen in wässrigen Systemen identifiziert und quantifiziert werden. Hierbei wird mit Hilfe eines Autosamplers eine Probe aus einer präparierten wässrigen Lösung entnommen und über eine Säule geführt. In dieser Säule wird das jeweilige Ion in Abhängigkeit seiner Masse zurückgehalten. Somit kann über die Durchlaufdauer (Säulenstart bis zur Detektion) ermittelt werden um welchen Stoff es sich handelt.
In unserem Labor lassen sich somit verschiedene Eluate bspw. aus Versuchen zu chemischen Angriffen analysieren. Dies hilft beim Reaktionsverständnis und kann Aufschluss über gelöste Ionen geben.
Ebenfalls können Porenlösungen untersucht werden, welche wiederum Hinweise auf Alkalität und im weiteren über die Dauerhaftigkeit in besonderen Umgebungen geben können.
Zeta-Potential-Analysegerät
Modell:
Zeta-Potential-Analysegerät (DT-310, 3P-instruments.com)
Kurzbeschreibung:
Partikel verfügen über eine Oberflächenladung. In einer Suspension oder Emulsion lagern sich an der Partikeloberfläche Ionen des umgebenden Mediums an, die zu einem Ladungsausgleich führen. Es entsteht eine Helmholtz-Doppelschicht und eine locker gebundene diffuse Schicht. Bei einer Bewegung des Partikels kommt es zum Abscheren in der locker gebunden Schicht, sodass das Partikel nicht mehr elektrisch neutral ist. Es besitzt ein Potential an dieser Abschergrenze, welches als Zeta-Potential bezeichnet wird.
Das Zeta-Potential ist eine relative Messgröße für das Oberflächenpotential (also die Ladung) eines Partikels.
Die Ermittlung des Zeta-Potentials erfolgt durch eine Geschwindigkeitsmessung des Partikels durch ein angelegtes elektrisches Feld hindurch.
Das Zeta-Potential spielt in der Analyse feinst verteilter Stoffe in einem Dispergiermedium eine große Rolle. Es können somit u.A. optimierte Dosierungen, gezielte Phasentrennprozesse (Fällungsmechanismen) oder bakteriostatische Effekte ermittelt werden.
Rapid Chloride Migration (RCM)
Versuch:
Chlorid-Eindringung mittels Rapid Chloride Migration Test nach NT Build 492
Kurzbeschreibung:
Mit dem sogenannten Rapid Chloride Migration (RCM) Test nach NT Build 492 kann innerhalb einer relativ kurzen Versuchsdauer der Chlorideindringkoeffizient einer Probe bestimmt werden. Dieser Koeffizient beschreibt wie schnell die Chlorid-Ionen durch das Porensystem des Betons bzw. Zementsteins eindringen können.
Der Versuch wird mit Scheiben aus Bohrkernen durchgeführt. Diese werden nach einer bestimmten Lagerdauer in einem Vakuum mit einer Calciumhydroxid-Lösung (Ca(OH)2) gesättigt.
Für die eigentliche Untersuchung, wird je ein Probekörper in eine eigene „Migrationszelle“ gegeben. Diese Zellen erlauben keinen Flüssigkeitskontakt zwischen Mantelfläche der Probekörper und der Prüfflüssigkeit.
Zunächst wird eine Initialspannung angelegt. Über die Messung des Stroms, der durch die Probekörper fließt wird mit Hilfe von Tabellenwerten eine Korrektur der Spannung vorgenommen und die Versuchsdauer ermittelt.
Die Probekörper werden in Längsrichtung gespalten und der Querschnitt mit einer Silbernitrat-Lösung besprüht. Die Chlorideindringung kann über eine Farbindikation nachgewiesen und gemessen werden.
Über die Messung mehrerer Punkte kann ein Diffusionskoeffizient für die Berechnung des Korrosionsrisikos ermittelt werden.
Mit Hilfe dieser Methode lassen sich Langzeitverhalten modellieren. Dies kann im Rahmen von Gutachten oder zur Bestimmung des Chlorideindringwiderstands von Baustoffen verwendet werden.
Probenpräparation
Modelle:
CitoVac von Struers, LaboForce 100 von Struers, RM 200 Retsch
Kurzbeschreibung:
Mit der Probenpräparation fängt der Prozess der Untersuchung an. Fehler, die hier gemacht werden, können zu einem falschen Untersuchungsergebnis führen.
Um diesen Fehler möglichst gering zu halten, haben wir Protokolle zur Probenvorbereitung und Behandlung.
Zur effektiven Probenpräparation stehen uns neben einem Vakuum-Imprägniergerät (CitoVac von Struers) zum Einbetten von Proben für weitere Versuche und Untersuchungen ein dazu passendes Poliergerät (LaboForce 100 von Struers) zur Verfügung. Vor allem für optische Untersuchungen (Lichtmikroskopie, Rasterelektronenmikroskopie) sind gut behandelte Oberflächen eine absolute Notwendigkeit.
Wir können jedoch auch Versuche mit speziellen geometrischen Anforderungen mit Hilfe unserer Präparation vorbereiten.
Viele Untersuchungen werden mit gepulverten Stoffen durchgeführt. Um auch die ausgehärteten Bindemittel untersuchen zu können oder Proben zu homogenisieren, besitzen wir eine Mörsermühle RM 200 von Retsch. Hiermit können wir reproduzierbare Ergebnisse generieren, Nass- und Trockenmahlen (geschlossener, staubdichter Mahlraum mit Sichtfenster) und haben aufgrund der hohen Härte des Mörser- und Pistillmaterials (Achat) keine Probleme harte Materialien zu zerkleinern.